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Taking Over

| Mirko Reisser (DAIM) übernimmt die Räume der Galerie Borchardt.

Der Urban-Art Künstler Mirko Reisser (DAIM) wurde eingeladen, im Rahmen eines Langzeitprojekts die Ausstellungsräume der Galerie Borchardt in Besitz zu nehmen und in ein Gesamtkunstwerk zu verwandeln. Im Zuge dessen hat er eine 16 Meter lange Wand gestaltet, großformatige Bilder gesprayt und Skulpturen im Raum platziert. In Kooperation mit Niels Buschke hat der Künstler zusätzlich ein rein digitales Kunstwerk, ein Non-Fungible Token (NFT), gestaltet. Zudem wird es die Möglichkeit geben, die Exponate der Ausstellung auf einer auf Augmented Reality (AR) basierenden Plattform per Smartphone oder Tablet zur Betrachtung in die eigenen Räume zu holen.

Das Ausstellungskonzept reagiert mit einem hybriden Format, welches sowohl eine normale und öffentlich zugängliche als auch eine mediale Vermittlung vorsieht, auf die Herausforderungen der Pandemie. Der sich über mehrere Monate hinziehende Schaffensprozess ist insofern Teil der Ausstellung und wurde begleitend dokumentiert.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Kunstinteressierte, wie an Personen, die im weitesten Sinne der Welt der Architektur zuzurechnen sind. Ziel ist es, einen ermunternden Diskurs zu fördern, der die Einbeziehung von künstlerischen Beiträgen in die Planung von Baumaßnahmen anregt und aufzeigt. In diesem konkreten Fall soll exemplarisch vorgestellt werden, welche besonderen Möglichkeiten sich hierbei durch die Zusammenarbeit mit DAIM bieten.

Abb.: © BroPhoto / Galerie Borchardt

Jenseits des Mainstreams

„Taking over” lautet der Titel des prozesshaften, zunächst rein virtuell erfahrbaren Projektes. Mirko Reisser, auch bekannt unter dem Namen DAIM, erschließt mit seinen Arbeiten neue Perspektiven, entgrenzt Räume und bringt Wände zum Vibrieren. Er ist vor allem für seine großformatigen Graffiti-Arbeiten im 3D-Stil weltweit bekannt.

Vertreten wird Mirko Reisser vom Hamburger Kunstsammler Rik Reinking, mit dem die Galerie Borchardt ebenfalls verbunden ist und ein lebendiges Netzwerk pflegt. Bereits im Jahr 2006 haben Peter Borchardt und Rik Reinking ein gemeinsames Projekt verwirklicht: das temporäre Skulpturenprojekt in der City Nord Hamburg.

„Jenseits des Mainsteams war es schon immer interessanter“ lautet eine der markanten Aussagen von Rik Reinking. Dies gilt auch für das Konzept und die in der Galerie Borchardt vertretenen Künstler an der Schnittstelle von Kunst und Architektur – und insbesondere für Mirko Reisser.

Mit Leidenschaft für die Kunst und die Architektur

Die Galerie Borchardt spricht Besucher an, die gern einen Blick über den Horizont wagen und sich mit gleicher Begeisterung in der Welt der Kunst wie in der Architektur bewegen. „Unsere Besucher sind Kunstinteressierte und all diejenigen, die im weitesten Sinne der Welt der Architektur zugewandt sind“, so Peter Borchardt. Ziel ist es, einen ermunternden Diskurs zu fördern, der die Einbeziehung von künstlerischen Beiträgen in die Planung von Baumaßnahmen anregt. „Taking over“ zeigt exemplarisch auf, welche besonderen Möglichkeiten sich durch die Zusammenarbeit mit Mirko Reisser (DAIM) bieten. 

Paralleles Werk in Stuttgart

Aktuell arbeitet DAIM auch in Stuttgart an einem spektakulären Graffiti. Im Rahmen der Ausstellung WÄNDE I WALLS des Kunstmuseum Stuttgart gestaltet er vom 25. bis 30. Mai 2021 in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt eine über 100 Quadratmeter große Fassadenfläche am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium. Die Arbeit ist zugleich der Abschluss des Ausstellungsprojekts WÄNDE I WALLS, das an mehreren Orten in Stuttgart der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Raumgrenze Wand nachspürte. DAIM bereicherte für das Projekt auch den gläsernen Kubus des Kunstmuseums mit einer leuchtenden, im Stadtraum weithin ausstrahlenden Fassadenarbeit in seinem typischen 3D-Stil.

EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980-1999

Anfang der 1980er-Jahre begann das Hamburger Stadtbild sich schleichend zu verändern. Urheber des Wandels waren jedoch keine Stadtplaner – sondern Graffiti-Writer: Inspiriert von Filmen wie „Wild Style“ oder „Beat Street“ zogen sie nachts mit Sprühdosen durch die Stadt und hinterließen bunte Bilder, Zeichen oder Schriftzüge an Wänden, Brücken und Bahnwaggons. Im Laufe der Zeit verwandelte sich das graue, von Nachkriegsarchitektur geprägte Hamburg in eine bunte und diverse Stadt, die bald – neben Paris, Amsterdam oder München – zu einem der Epizentren der Graffiti- und Hip-Hop-Szene in Europa wurde.

Die Ausstellung „EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980-1999“, die vom 2. November 2022 bis zum 31. Juli 2023 im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehen ist, erzählt nun die Entstehungsgeschichte dieser Jugend- und Subkultur in Hamburg. Fast 500 Exponate, darunter Fotos, Texte, Skizzenbücher, Sprühdosen, Zeitungen, Magazine, Schallplatten und Accessoires haben die Kuratoren Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser und Andreas Timm zusammengestellt.

Bei der Recherche konnten die vier an ihr vergangenes Gemeinschaftswerk anknüpfen: Sie sind die Herausgeber des 2021 erschienenen opulenten, reich bebilderten Bands „EINE STADT WIRD BUNT“, von dem die Ausstellung ihren Titel übernommen hat.

Alle Infos unter einestadtwirdbunt.de

Katalog

Ein ausstellungsbegleitender Katalog mit einem Text von Wolf Jahn ist erhältlich im Shop, Buchhandel oder bei Amazon.

Gestaltung: Format Design.

Ausstellungsdauer September 2021 bis März 2023.
Öffnungszeiten: Di. – Fr., 12-18 Uhr.


Mirko Reisser (DAIM)

Graffiti- & Urban-Art | Wand, Skulptur & Leinwand

Über den Künstler

*1971 in Lüneburg (Niedersachsen).
Lebt und arbeitet in Hamburg.

1989 entstanden die ersten Graffiti-Arbeiten von Mirko Reisser. Bereits 1990 sprühte er erste Auftragsarbeiten, 1991 beginnt er, direkt nach dem Abschluss seines Abiturs, als selbstständiger Künstler zu arbeiten und nennt sich fortan DAIM. 1996 nimmt der Künstler sein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern in der Schweiz auf. Er ist 1999 Mitgründer der Künstlergemeinschaft getting-up in Hamburg. 

Galerie Borchardt

Kunst und Architektur

Über die Galerie

Die Galerie Borchardt ist räumlich an das Architekturbüro BAID angebunden, das sich über drei Etagen in der historischen „Hopfenburg“, einem historischen Kontorhaus erstreckt.

1997 wurde die Galerie von Peter Borchardt gegründet und bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst und Architektur.
Es ist das Anliegen des Galeristen, Kunst- und Architekturschaffende sowie Bauherren zusammenzubringen – oftmals mit dem Ergebnis, gemeinsam neue Vorhaben zu realisieren.

 


Herzlichen Dank an alle die an diesem Projekt mitgewirkt haben:
Niels Buschke, Christian Brodack (BroPhoto), Knut Ettling & Johanna Wegerich (Format Design), Sebastian Reinhardt (sevensix), Stefan Elsner (Absolute Reality), Wolf Jahn, Malte Rüter (Tischlerei Rakete) und Achim Schnell (Lasercut).

Dieses Projekt wird von der Stiftung Kunstfonds im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR gefördert.

 

Mit freundlicher Unterstützung:


Hopfensack 19
20457 Hamburg

Öffnungszeiten: Di-Fr 12 – 18 Uhr
Tel.: +49 40 388988
info@galerie-borchardt.de
galerie-borchardt.de